Chirotherapie und Manuelle Medizin
Als Therapieansatz gilt, dass beispielsweise Blockaden in der Wirbelsäule oder den Gelenken ganzheitlich, also mit Fokus auf den ganzen Körper, betrachtet und mit speziellen und gezielten Handgriffen aufgelöst werden und die Beweglichkeit von gelenken mobilisiert wird. Grundsätzlich geht es somit darum, Funktionsstörungen des Bewegungsapparates ganzheitlich zu heilen. Sowohl Befundaufnahme als auch die Behandlung werden dabei ausschließlich mit der Hand durchgeführt. Somit kommen weder invasive noch medikamentöse Therapien zum Einsatz.
Zu den beweglichkeitsfördernden Anwendungen zählen beispielsweise spezielle sanft ausgeführte und häufig wiederholte Dehnübungen oder manipulative Anwendungen, bei denen kräftige, impulsartige und schnelle Bewegungen blockierte Gelenke lockern sollen. Dabei setzt der Therapeut einen gezielten nervalen Reiz, wodurch die, das Gelenk blockierende und verspannte Muskeln wieder entspannen. Häufig ist dafür keine große Kraft erforderlich.
In der manuellen Therapie wird zwischen den Zwei Richtungen Chiropraktik und Osteopathie unterschieden. Die Chiropraktik baut auf dem Gedanken auf, dass das Nervensystem der wichtigste Faktor für die Gesundheit ist und dass die meisten Krankheiten durch spinale Subluxationen verursacht werden, welche auf Handgriffe an der Wirbelsäule ansprechen. Die Chiropraktik dient somit alleine der Wiederherstellung von gestörten Gelenkspielräumen. Die Osteopathie wurde demgegenüber bereits im Jahr 1874 als eigenständiges Medizinverständnis neben der Schulmedizin anerkannt. Die Osteopathie arbeitete mit dem therapeutischen Ansatz, mithilfe von Handgrifftechniken verschiedenster Art Blockierungen von Nerven-, Blut- und Lymphsystemen zu lösen und damit auf fast alle Lebensvorgänge des Körpers Einfluss zu nehmen.