An­gi­o­sar­kom

Angiosarkome kommen bei Männern und Frauen etwa gleich häufig vor, vermehrt im Alter.
Angiosarkome kommen bei Männern und Frauen etwa gleich häufig vor, vermehrt im Alter.

Mit dem Begriff Angiosarkom sind verschiedene bösartige Tumore des Gefäßsystems der Haut gemeint. Ein Angiosarkom tritt sehr selten auf, meist bei Menschen zwischen dem 65. und 75. Lebensjahr und nach einer bereits erfolgten Krebsbehandlung mit Strahlentherapie. Die Heilungschancen sind bei einem fortgeschrittenen Angiosarkom gering.


Ursachen und Symptome

Tendenziell tritt ein Angiosarkom infolge einer bereits durchgeführten anderweitigen Tumorbehandlung auf, häufig nach einem Mammakrazinom (Brustkrebs) mit anschließender (ionisierender) Strahlentherapie. Außerdem wurde ein erhöhtes Risiko bei Patienten festgestellt, die an einem persistierenden Lymphödem leiden.
Darüber hinaus kann eine Vergiftung mit toxischen Stoffen wie Arsen, Vinylchlorid oder Thorotrast (Kontrastmittel) ein Angiosarkom auslösen. Auch stark solargeschädigte Haut gilt als Risikofaktor. Menschen, die an einer HIV-Infektion leiden bzw. an Aids erkrankt sind, haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko, an einem Kaposi-Sarkom zu erkranken, welches ebenfalls zur Familie der Angiosarkome gehört. Symptomatisch für ein Angiosarkom sind rote Flecken, die sich nach kurzer Zeit bläulich verfärben und im weiteren Verlauf in Kleinstgeschwulste zerfallen. Darüber hinaus können Hautrötungen, Geschwüre, Blutergüsse sowie ein Anschwellen des Oberbauches Anzeichen für ein Angiosarkom sein.


Behandlung und Prognose

Ein Angiosarkom  ist er nur schwer behandelbar, da es sich über die Blutgefäße der Haut sehr schnell ausbreiten und an vielen lebenswichtigen Organen Metastasen bilden kann. Als Therapiemaßnahme können jedoch jene Haustellen, die deutliche Anzeichen eines Angiosarkoms aufweisen, entfernt werden, sofern diese Hautstellen nicht zu groß sind.
Im Anschluss an die Entfernung erfolgt meist eine Strahlen- und Chemotherapie, um zu verhindern, dass noch vorhandene Tumorzellen wachsen und sich erneut ausbreiten. Auch sollte eine Immuntherapie angestrebt werden. Diese kann dabei helfen, ein geschwächtes Immunsystem zu stimulieren, indem Immunstimulanzien verabreicht werden. Mit dieser Vorgehensweise kann, beispielsweise bei einer Krebserkrankung, ein geschwächtes Immunsystem reaktiviert werden. Dennoch sind die Heilungschancen bei einem Angiosarkom in der Regel eher gering, da das Angiosarkom nicht rechtzeitig bemerkt oder nicht richtig diagnostiziert wird. Die 5-Jahres-Überlebensprognose liegt bei lediglich 10 Prozent.