Tennisarm

Der Tennisarm (Tennisellenbogen, Epicondylitis humeri radialis) ist eine schmerzhafte Reizung der Sehnenansätze von Muskeln im Unterarm. Davon sind nicht nur Sportler, sondern vor allem Menschen, die beruflich viel mit den Händen arbeiten, z.B. Maler, Handwerker, Musiker usw. betroffen. In der Regel sind diese Schmerzen mit Schmerzmitteln, Eis, Physiotherapie oder durch Ruhigstellen leicht zu beheben. In Einzelfällen können operative Maßnahmen nötig sein.


Symptome
Nicht nur Tennisspieler sind vom Tennisarm betroffen.
Nicht nur Tennisspieler sind vom Tennisarm betroffen.

Das Hauptsymptom des Tennisarms ist Schmerz im Bereich des Ellenbogens, der in den Unterarm und ins Handgelenk ausstrahlt. Er tritt meistens in folgenden Fällen auf:

  • beim Drehen des Unterarms oder des Handgelenks;
  • beim Heben und Beugen des Armes;
  • beim Heben leichter Gegenstände wie einer Tasse Tee oder beim Händedruck.

Hauptsächlich ist die dominante Hand von dieser Erkrankung betroffen, seltener tritt die Verletzung an der unterstützenden Hand oder gar beiden Händen gleichzeitig auf.


Ursachen

Ursachen für den Tennisarm sind vor allem übermäßige Beanspruchung sowie eine ständig gleiche oder fehlerhafte Belastung der Unterarmmuskulatur. So sind nicht nur Tennisspieler oder Berufssportler betroffen, sondern auch andere Berufsgruppen, die ihre Unterarme stark beanspruchen. Der Tennisarm tritt daher auch häufig bei Klavierspielern, Handwerkern oder Masseuren und nicht zuletzt auch Menschen, die sehr viel am Computer schreiben und arbeiten, auf.


Folgen

Unbehandelt kann Tennisarm zu den chronischen Schmerzen führen, die beim Anheben und Tragen stärker werden.


Behandlung und Vorbeugung

Da die Hauptursache des Tennisarms eine Überlastung einer Sehne ist, bilden sich die Beschwerden in den allermeisten Fällen zurück, wenn der betroffene Arm entlastet oder ruhiggestellt wird.

Selbsthilfe

  • Bewegungen, die den Schmerz verstärken, vermeiden;
  • schmerzstillende Medikamente (z.B. Ibuprofen);
  • den betroffenen Bereich mit Eis behandeln;
  • repetitive Belastungen des Handgelenks vermeiden;
  • Schlagtechniken beim Tennisspielen verbessern.
     

Konservative Behandlung

Wenn die oben genannten Selbsthilfemaßnahmen keinen Erfolg bringen, ist es sinnvoll, einen Spezialisten aufzusuchen. Der Arzt kann einige Übungen empfehlen, die die Schmerzen lindern. Ebenso kann eine Physiotherapie helfen. Der Patient kann auch eine Bandage anlegen, um den betroffenen Bereich ruhig zu halten und die Sehne zu entlasten.

Halten die Schmerzen in der Hand danach immer noch an, kann eine Steroid-Injektion helfen. Eine Behandlung mit extrakorporaler Stoßwellentherapie (EKST) kann ebenfalls helfen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Operative Behandlung

Bei einem sehr geringen Prozentsatz der Betroffenen, deren Zustand sich trotz der konservativen Behaldungsmethoden nicht im Laufe von sechs bis 12 Monaten bessert, kann der betroffene Nerv auch durch eine operative Behandlung befreit werden. Im Anschluss daran wird der Arm mit einer Schiene oder einem Verband stabilisiert.

Vorbeugung

Sind die Symptome mit der beruflichen Tätigkeit verbunden, können mithilfe spezieller Übungen Muskeln aufgebaut und die Sehnen so verstärkt bzw. entlastet werden. Sportlern wird empfohlen, auf die Schlagtechnik zu achten.