A­der­ha­ut­me­la­nom

Das Aderhautmelanom ist der häufigste, direkt das Auge betreffende Tumor (primärer Augentumor).
Das Aderhautmelanom ist der häufigste, direkt das Auge betreffende Tumor (primärer Augentumor).

Ein Aderhautmelanom ist eine bösartige Tumorbildung und die häufigste Krebserkrankung im Auge. Es handelt sich um einen Primärtumor, der direkt im Auge entsteht. Meist sind Menschen in fortgeschrittenem Alter davon betroffen.


Ursache und Symptome

Aderhautmelanome entstehen direkt auf der Aderhaut (Choroidea) im Auge, woher sich auch der Name ableitet. Die genauen Ursachen für ein Aderhautmelanom konnten Wissenschaftler bisher noch nicht eindeutig feststellen.
Jedoch entsteht die Erkrankung immer dann, wenn melaninhaltige Zellen in der Aderhaut entarten. Diese Entartung führt dann zu einem bösartigen Gewebewachstum. Naheliegend sei laut Medizinern, dass auch UV-Strahlungen einen Einfluss auf die Entstehung der Krebserkrankung haben können. Auch könnte ein geringes Vorhandensein von Pigmenten in Zusammenhang mit der Anfälligkeit für ein Aderhautmelanom stehen. Bei den Erkrankten kommt es meist zu Beschwerden wie Sehverschlechterungen oder einem Sehen von Schatten. Im weiteren Verlauf treten zusätzlich zu den Sehstörungen Schmerzen auf und es kann zu einer Ablösung der Netzhaut kommen. Wenn die Erkrankung in einem sehr fortgeschrittenen Stadium festgestellt wird, kann es vorkommen, dass der Patient sein Auge verliert und sich bereits Metastasen in anderen Organen gebildet haben.


Behandlung und Therapie

Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung, der sogenannten Echografie, können die Größe und die genaue Lage des Tumors bestimmt werden. Ist der Tumor noch nicht zu groß, kann er mit einer örtlichen Strahlentherapie behandelt werden. Zu diesem Zweck wird unter lokaler Betäubung ein radioaktives Plättchen auf das Auge aufgenäht, welches bis zu 14 Tage auf dem Auge bleiben kann. Eine Protonenstrahlentherapie eignet sich für die Behandlung größerer Tumore. Führen die Bestrahlungen nicht zum Erfolg, so muss das bösartige Gewebe chirurgisch herausgeschnitten werden. Im schlimmsten Fall muss das ganze Auge entfernt werden, um ein Ausbreiten des Krebses in den restlichen Organismus zu verhindern. Stellt sich die Therapie eines Aderhautmelanoms als erfolgreich heraus, so muss regelmäßig eine umfassende körperliche Untersuchung stattfinden, um mögliche Nachwucherungen oder Metastasen auszuschließen.
Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung, stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung grundsätzlich gut, da sich das Aderhautmelanom lange Zeit nur auf das Auge begrenzt, bevor es zur Bildung von Metastasen kommt.