Hepatitis A

Hepatitis A wird durch das gleichnamige Hepatitis A-Virus verursacht.
Hepatitis A wird durch das gleichnamige Hepatitis A-Virus verursacht.

Bei Hepatitis A handelt es sich um eine ansteckende Leberentzündung, die durch das gleichnamige Hepatitis-A-Virus hervorgerufen wird. Meist wird eine Hepatitis-A-Infektion durch kontaminiertes Trinkwasser und kontaminierte Lebensmittel übertragen, weshalb Reisende besonders gefährdet sind. Hepatitis A wird deshalb auch als „Reisehepatitis“ bezeichnet. Eine Impfung kann vor der Krankheit schützen.


Ursache und Symptome

Hepatitis A ist eine Entzündung der Leber, die durch das gleichnamige Hepatitis-A-Virus übertragen wird. Das Hepatitis-A-Virus gehört zur Familie der sogenannten Picornaviren und vermehrt sich ausschließlich in Leberzellen. Beim Hepatitis-A-Virus handelt es sich um ein RNA-Virus, bei dem das Erbgut aus einer einsträngigen Ribonukleinsäure besteht. Das Virus ist unempfindlich gegen Desinfektions- und Reinigungsmittel, es tritt am häufigsten in warmen und tropischen Ländern mit mangelhaften hygienischen und sanitären Bedingungen auf.
Übertragen wird das Virus fast immer fäkal-oral, da es infizierte Personen über Urin, Stuhl oder Speichen ausscheiden. Infektionsquellen sind Lebensmittel und Trinkwasser sowie Früchte und Salate, die mit verunreinigtem Wasser gewaschen wurden.
Die Krankheit selbst verläuft bis auf ein Unwohlsein relativ unbemerkt und heilt auch von selber wieder ab. Treten stärkere Symptome auf, so sind diese eine leicht erhöhte Körpertemperatur, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Kraftlosigkeit und Schmerzen im Bereich der Leber, also im rechten oberen Teil des Bauches sowie erhöhte Leberwerte.

Darüber hinaus kann es in manchen Fällen zur Gelbsucht-Phase mit den typischen Symptomen einer Gelbsucht (Ikterus) kommen. Diese sind Druckschmerz unter dem rechten Rippenbogen, Gelbfärbung der Haut und des Augapfels, hell verfärbter Stuhl und dunkel verfärbter Urin. Auch Juckreiz auf der Haut kann ein Symptom von Gelbsucht sein. Eine Gelbsucht entsteht, wenn die roten Blutkörperchen nicht mehr ausreichend zerlegt werden können, wodurch es zu vermehrt eingelagertem Bilirubin kommt.


Diagnose und Therapie

Hinweise auf eine Hepatitis-A-Infektion können nur bestimmte Leberwerte (Bilirubin, Gamma-GT, GOT und GPT) geben, die über eine Blutuntersuchung bestimmt werden können. Vor allem ein erhöhter GPT-Wert weist auf eine Entzündung des Lebergewebes hin.
Eine eindeutige Diagnose kann anhand von Antikörpern gegen das Hepatitis-A- Virus, die sich im Blut des Betroffenen befinden (der sogenannte anti-HAV-IgM-Antikörper), geben.

Als therapeutische Maßnahme sollte bei einer Hepatitis-A-Infektion so gut es geht auf Arzneimittel verzichtet werden, da die meisten Medikamente die Leber zusätzlich belasten. Darüber hinaus sollten leberschädigende Lebens- und Genussmittel, wie bspw. Alkohol, vermieden werden.
In der Regel heilt eine Hepatitis A von selber ab und wird nicht chronisch. Darüber hinaus bildet der menschliche Körper eine Immunität gegen das Virus, sobald er einmal mit ihm in Kontakt gekommen ist.

Falls die Krankheit nicht von selber abheilen sollte, kann zunächst auf bestimmte Enzyme, wie Protease-Inhibitoren mit den Wirkstoffen Simeprevir und Paritaprevir, zurückgegriffen werden, welche in den Vermehrungszyklus von Viren eingreifen. Auch NS5-Inhibitoren verhindern eine Virenvermehrung, hierzu zählen Medikamente wie Ledipasvir, Dasabuvir und Sofosbuvir.