Prof. Dr. med. Hugo A. Katus


Über diesen Arzt

Prof. Hugo Katus ist ein renommierter Kardiologe und ausgewiesener Experte in der wissenschaftlichen Forschung auf seinem Fachgebiet. So hat er hat den Troponin-Test erfunden, der zu einer nachhaltigen Veränderung der Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen beigetragen hat. Dank ihm ist Troponin T als Biomarker für Herzmuskelschaden heute Teil der klinischen Routine. Seine Arbeiten wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Forschung und Technologie und dem Europäischen Forschungsverbund gefördert sowie mit wichtigen Preisen ausgezeichnet, darunter der Innovationspreis der deutschen Wirtschaft für Troponin T sowie der Paul Morawitz Preis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.

Prof. Hugo Katus hat über 1000 wissenschaftliche Artikel verfasst und hat im Laufe medizinischen Tätigkeit 33 Patente registriert.

Zusätzlich ist Prof. Katus Mitinhaber von InoCard GmbH, eine Firma für translationale molekulare Verfahrensstrategien bei kardiovaskularen Erkrankungen sowie Mitglied der Geschäftsführung von uniQure, Amsterdam. NL (Gentherapie).


Behandlungsschwerpunkte
  • Frühe Diagnostik des Herzinfarktes (Troponin T)
  • Kardiomyopathie
  • Akutes Koronarsyndrom

Lebenslauf

Prof. Hugo Katus wurde am 30. November 1951 in Steinfeld, Rheinland-Pfalz geboren. Er studierte und promovierte sich an der Universität Heidelberg. 1978 – 80 bekam er ein DFG-Stipendium und bildete sich wissenschaftlich am Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School in Boston (USA) aus. Nach seiner Rückkehr wurde Prof. Katus als Facharzt für Innere Medizin anerkannt und habilitierte in diesem Bereich an der Universität Heidelberg mit der Arbeit „Diagnostik und Größenbestimmung des akuten Myokardinfarktes durch antikörperabhängige Meßverfahren“. Im gleichen Jahr bekam Prof. Katus seinen Facharzt für Kardiologie.

1996 – 2002 arbeitete er als Professor für Innere Medizin am Universitätsklinikum in Lübeck, sowie ärztlicher Leiter der Medizinischen Klinik II (Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Hämostaseologie , Psychosomatik). 2002 wechselte er zur Universität Heidelberg, seitdem ist er dort als C4-Professor für Innere Medizin und der ärztliche Leiter der Klinik Innere Medizin III (Kardiologie, Angiologie, Pneumologie) am Universitätsklinikum tätig.

2001 hat Prof. Katus zur Gründung der Akademie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie beigetragen. 2004 wurde mit seiner Hilfe die erste Chest Pain Unit in Deutschland und 2012 die erste Advance Heart Failure Unit in Deutschland eingeführt.

 

Forschungsschwerpunkte
  • 1973 - 1976    Experimentelle Elektrophysiologie (Spannungsklemm-Technik, Erregungs-Kontraktions-Kopplung
  • 1976 - 1978    Klin. Hämodymamik (Druck-Volumen-Messungen, Bestimmung der Kontraktilitätsindizes im menschlichen Herzen)
  • Seit 1978         Biochemie, Immunologie, klin. Chemie,(neue diagnostische Methoden zur Detektion der myokardialen Zellnekrose, Kardiale Marker der myokardialen Schädigung
  • 1985 - 1991    Biochemie, Physiologie, Muskelkontraktion (demyelinisierte Fasern, Isoform-Expression myofibrillärer Proteine)
  • Seit 1991         Molekularbiologie, Molekulare und klinische Genetik (Ursachen familiärer Dilatativer Kardiomyopathie, somatischer Gentransfer, transgene Tiermodelle)

Auszeichnungen (Auszug)
  • 1995    Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft (Troponin T)
  • 1997    Arthur Weber Preis der Dt. Ges. f. Kardiologie
  • 1999    Franz Loogen Preis der Ges. f. Herz-Kreislauf Forschung Essen
  • 2006    Award to outstanding contribution to Clinial Chemistry der American Society of Clinical Chemistry 
  • 2009    Innovationspreis der BioRegion Deutschland
  • 2011    Paul Morawitz Preis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
  • 2012    European Inventor Award Nomination 2012: “The troponin blood test for diagnose myocardial infarction”
  • 2014    Highly Cited Scientist Thomson Reuters Science Report

Wichtigste Patente
  • Kardiales Troponin T
  • Embryonale Stammzelldifferenzierung
  • Therapie mit S100A1

Mitgliedschaft und Funktionen in Fachgesellschaften
  • Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
  • Vorsitzender der Weiter- und Fortbildungsakademie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
  • Seit 1988    Deutsche Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung
  • Seit 1988    American Heart Association, Basic Science
  • Seit 1989    International Society for Heart Research
  • Seit 1992    Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
  • Seit 1998    Fellow of the European Society of Cardiology
  • Seit 2002    Präsident der Akademie Kardiologie
  • 2002 - 2010 Sprecher des Nationalen Genomforschungsnetzes
  • Seit 2004    Herausgeber des Clinical Research in Cardiology (Offizielles wissenschaftl. Journal der dt. Kardiologischen Gesellschaft)
  • Seit 2005    Departmentsprecher der Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg
  • Seit 2005    Zentrumssprecher der Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg
  • Seit 2011    Sprecher des DZHK Heidelberg/Mannheim
  • Seit 2011    Fellow of the American College of Cardiology (ACC – German Chapter)
  • Seit 2011    Sprecher des DZHK Heidelberg/Mannheim
  • 2012 - 1013 Sprecher des Nationalen Genomforschungsnetzes
  • 2013    Tagungspräsident der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
  • 2015 - 2017 Electpräsident der DGK