HIV-Test
Ein HIV-Test kann nachweisen, ob sich jemand mit dem HI-Virus angesteckt hat, nicht aber, ob jemand auch an der Immunschwäche Aids leidet.
Dieser HIV-Test ist ein Antikörper-Test, bei dem überprüft wird, ob sich Antikörper gegen das HI-Virus im Blut nachweisen lassen, die der Körper als Antwort auf die HI-Viren bildet. Ist dies der Fall, so ist es sehr wahrscheinlich, dass HI-Viren im Körper vorhanden sind und das Testergebnis gilt als positiv.
Mit einer solchen Blutuntersuchung kann auch die Viruslast, also die Anzahl der Viren im Blut, bestimmt werden. Jedoch sollten für ein eindeutiges Ergebnis mindestens drei Monate vergehen, da der Körper so lange braucht, um die Antikörper zu bilden.
Bei Verdacht auf eine HIV-Erkrankung oder AIDS ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, da der Therapieerfolg unter anderem auch vom Zeitpunkt des Beginns abhängt. In Deutschland gibt deshalb mittlerweile in jeder Großstadt sogenannte HIV-Schwerpunktpraxen, die sich fast ausschließlich auf die Behandlung von HIV und AIDS spezialisiert haben.
Behandlung
Die Behandlung von HIV-Infizierten zielt darauf ab, den Übergang in eine AIDS-Erkrankung so lange wie möglich hinauszuzögern. Die Therapie bei einer HIV-Infektion richtet sich daher vor allem gegen das HI-Virus. Durch eine medikamentöse Therapie gelingt es inzwischen, bestimmte Abläufe des Zellbefalls und damit eine HI-Virusreplikation zu hemmen.
Eine wirksame Therapiemethode ist die sogenannte hochaktive-antiretrovirale Therapie (HAART). Mindestens drei verschiedene antiretrovirale Medikamente werden dabei miteinander kombiniert, die das Eindringen des HI-Virus in die menschlichen Zellen verhindern, das Immunsystem stärken und Symptome rückbilden.
Weil das HI-Virus jedoch mutieren kann, also seine Erbinformation und die Oberflächenbeschaffenheit seiner Hülle ändert, kann das Virus resistent gegen ein oder mehrere Medikamente werden. Deshalb ist es wichtig, die Medikamentenkombinationen regelmäßig zu ändern.
Darüber hinaus kann die Einnahme der hemmenden Medikamente zu enormen Nebenwirkungen führen, dazu gehören bspw. schwere Schädigungen des Darms, der Leber, der Nerven oder des Herz-Kreislauf-Systems. Ungünstige Prognosefaktoren sind dabei eine erhöhte Viruslast sowie eine niedrige Anzahl von T-Helferzellen im Blut.
Jedoch hat sich die Therapie durch die Entwicklung immer neuer Medikamente in den letzten Jahren enorm verbessert, weshalb Patienten bei einer rechtzeitigen Behandlung eine normale Lebenserwartung erzielen können.