Der menschliche Körper besteht zum größten Teil aus Flüssigkeit, welche auf die Zellen, die Umgebung zwischen den Organen und die Blutgefäße verteilt ist. Es gelangt darüber hinaus ein kleiner Teil Flüssigkeit aus dem Blut ins Gewebe und wird dort von den Lymphbahnen aufgenommen. Über die Lymphen wird das Wasser zurück in die Venen transportiert.
Die Ursachen eines Aszites werden in vier Gruppen eingeteilt:
- Nicht-entzündlicher Aszites
Kommt es zu Stauungen im Blutabfluss, tritt vermehrt Wasser ins umliegende Gewebe. Steigt der Druck innerhalb der Blutgefäße, bspw. aufgrund einer Herzinsuffizienz, an, wird immer mehr Flüssigkeit ins umliegende Gewebe gepresst.
Wenn der Lymphabfluss, etwa durch Tumore oder Vernarbungen, behindert ist, kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum. Darüber hinaus kann ein Eiweißmangel, zum Beispiel als Folge von Hunger, eine Fettleber (nicht-alkoholische Steatohepatitis) sowie in selteneren Fällen eine Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) oder eine Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) zu einem nicht-entzündlicher Aszites führen. Der Aszites weist hier eine klare Flüssigkeit auf.
Bei einem entzündlichen Aszites kommt es zu einem Austritt von Flüssigkeiten, weil die Gefäße und Organe aufgrund der Entzündung eine erhöhte Durchlässigkeit aufweisen. In der meist trüben Flüssigkeit lassen sich dann Bakterien oder Viren nachweisen.
Durch Verletzungen oder Rupturen von Organen oder Gefäßen kommt es zu starken Einblutungen im Bauchraum. Dies führt zu vermehrtem Wasser, es kommt zu Schwellungen.
In etwa 80 Prozent der Fälle kommt es jedoch aufgrund eines schweren Leberschadens wie der Leberzirrhose zur Bauchwassersucht. Sie wird auch als portale Aszites bezeichnet. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Leber mit dem Fortschreiten der Leberzirrhose zunehmend vernarbt, was den der Blutabfluss behindert.