Fach­ge­biet­ A­näs­the­si­o­lo­gie­

Die Anästhesiologie ist ein medizinisches Fachgebiet, welches sich in die Bereiche Anästhesie, die Schmerztherapie, die Notfallmedizin und die Palliativmedizin aufteilt. Unter einer Anästhesie versteht man die gänzliche Ausschaltung aller Empfindungen, insbesondere der Schmerzempfindung.


Der Facharzt für Anästhesiologie ist für die Vollnarkose und Lokalanästhesie von Patienten verantwortlich. Bei operativen Eingriffen kümmert er um deren Vor- und Nachbehandlung, sowie um die Vitalfunktionen während der Operation.

Bereits in der Antike war den Assyrern, Römern Ägyptern und Griechen die schmerzlindernde Wirkung von Kräutern und Pflanzen, wie zum Beispiel von Mohn, Alraunen und Bilsenkraut bekannt. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhundert (nach Entdeckung des Sauerstoffs im Jahr 1774) erkannte man auch die bewusstseinsverändernde Wirkung verschiedener Gase. So stellte beispielsweise der Chemiker Humphry Davy in einem Selbstversuch fest, dass das Inhalieren von Lachgas das Schmerzempfinden außer Kraft setzt.

Im Jahr 1846 wurde schließlich die erste erfolgreiche und schmerzfreie Narkose durchgeführt, indem man den Patienten Äther inhalieren ließ. Entdeckt hat diese Methode der amerikanische Zahnarzt William Thomas Green Morton, der seither auch als der Erfinder der modernen Narkose gilt. Der deutsche Chirurg Heinrich Braun revolutionierte die Lokalanästhesie, indem er Kokain mit Adrenalin mischte.