A­ku­te­ Bron­chi­tis­

Zu Beginn äußert sich eine akute Bronchitis meist mit trockenem Hustenreiz, der oft von Schnupfen begleitet wird.
Zu Beginn äußert sich eine akute Bronchitis meist mit trockenem Hustenreiz, der oft von Schnupfen begleitet wird.

Die akute Bronchitis ist eine entzündliche Erkrankung der unteren Atemwege, der sogenannten Bronchien. Symptomatisch für die Erkrankung ist starker Husten, da vor allem die Schleimhaut, welche die Bronchien auskleidet, von der Entzündung betroffen ist. In der Regel heilt die akute Bronchitis innerhalb von 14 Tagen ab, Komplikationen können jedoch zu einer chronischen Bronchitis führen. Die akute Bronchitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Atemwege und wird in 90 Prozent der Fälle von Viren verursacht.


Ursachen

Die Bronchien sind ein Röhrensystem, das von der Luftröhre (Trachea) abzweigt und zu den Lungen führt. Die Luft strömt über die Nase oder den Mund in den Rachenraum und  die zirka elf Zentimeter lange Luftröhre, die sich in der Brusthöhle in die zwei Bronchien aufteilt. Von dort wird die Luft jeweils in die linke und rechte Lunge weitergeleitet. Die Bronchien verzweigen sich in der Lunge immer feiner, bis sie in die Lungenbläschen, die sogenannten Alveolen, münden.
Die Bronchien sind mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die mit Milliarden von Flimmerhärchen bedeckt ist und einen zähflüssigen Schleim produziert. Damit Krankheitserreger nicht in die Lunge gelangen, fängt der Schleim kleinste Partikel und Krankheitserreger ab, welche die Flimmerhärchen aus den Atemwegen hinaus befördern. Bei einer akuten Bronchitis wird diese Schleimhaut infiziert und entzündet sich.
In den meisten Fällen wird die akute Bronchitis von Viren hervorgerufen. Bei Kindern sind vor allem die RS-Viren (Respiratory Syncytial Virus) Auslöser; bei Erwachsenen sind es häufig die Rhino-, Corona-, Influenza und Parainfluenzaviren.
Eine bakterielle Bronchitis ist sehr selten. Jedoch ist es möglich, dass Bakterien eine zweite Infektion auslösen, die sogenannte bakterielle Superinfektion. Folgende bakteriellen Erreger können eine Superinfektion verursachen: Mykoplasmen, Chlamydien, Streptokokken, Staphylokokken, Pneumokokken oder Haemophilus influenzae.
Die akute Bronchitis wird meist durch Körperkontakt und Körperflüssigkeiten übertragen. Solche kleinen Flüssigkeitspartikel, auch Aerosole genannt, werden beim Husten mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen.


Symptome

Anfangs äußert sich eine akute Bronchitis durch trockenen, heftigen Husten und Reizhusten. Oft schmerzt dabei der Brustkorb. Im Verlauf bildet die Bronchialschleimhaut vermehrt ein Sekret, das als Hustenschleim abgehustet wird. Dazu kommen allgemeine Erkältungssymptome wie Mattheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schnupfen, Halsweh, Heiserkeit, eventuell Fieber sowie laute Atemgeräusche.


Therapie und Behandlung

Handelt es sich um eine leichte akute Bronchitis, klingt sie meist nach circa 14 Tagen von selber wieder ab. Ist dies nicht der Fall, so muss sie mit Medikamenten behandelt werden, um zu verhindern, dass eine chronische Bronchitis entsteht.
Bei einer akuten viralen Bronchitis sollten schleimlösende, hustenstillende, abschwellende und entzündungshemmende Medikamente verabreicht werden. Bei einer bakteriellen Ursache müssen unter Umständen Antibiotika eingenommen werden.
Patienten sollten sich außerdem schonen und viel trinken, da dies dazu beiträgt, dass sich der Schleim und das Hustensekret verflüssigen und leichter abgehustet werden können. Auch Brustwickel mit Quark oder Kartoffeln wirken sich günstig auf den Heilungsprozess einer akuten Bronchitis aus. Zusätzlich eignet sich Inhalieren einer Kochsalzlösung.