Fach­ge­biet­ Neu­ro­chi­rur­gie­

Die Neurochirurgie ist eine Kombination aus den beiden Disziplinen Chirurgie und Neurologie. Sie ist jedoch ein eigenständiges medizinisches Fachgebiet, das heißt, sie weder vollständig der Chirurgie noch der Neurologie zugeordnet.


Die Neurochirurgie beinhaltet in erster Linie die operative Behandlung von Schädigungen, Erkrankungen, Fehlbildungen oder Verletzungen des peripheren und zentralen Nervensystems. Die Ausbildung zum Facharzt für Neurochirurgie beträgt nach dem abgeschlossenen Medizinstudium in Deutschland sechs Jahre.

Zu den häufigsten Therapieverfahren eines Neurochirurgen zählen operative Eingriffe am Gehirn, allen voran Operationen bei Hirntumoren, Blutungen, Infarkten, Schädel-Hirn-Traumen und Gefäßmissbildungen. Aber auch  die Behandlung von Nervenschädigungen sowie Bandscheibenvorfälle, Knochentumore, Engpasssyndrome, Transplantationen und die Akutversorgung nach Verletzungen gehören zum Behandlungsspektrum eines Neurochirurgen. 

Ein bekannter deutscher Neurochirurg war Wilhelm Tönnis (1898-1978). Er wird nicht nur als Pionier der modernen Neurochirurgie bezeichnet, ihm wird vor allem die Klassifizierung von Hirntumoren zugeschrieben.