He­pa­ti­tis­ C

Die Inkubationszeit liegt zwischen 2 und 26 Wochen (6 Monaten).
Die Inkubationszeit liegt zwischen 2 und 26 Wochen (6 Monaten).

Hepatitis C ist eine Entzündung der Leber, die durch eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) verursacht wird. Eine akute Hepatitis-C-Infektion verläuft oftmals chronisch. Im Gegensatz zu Hepatitis A und B gibt es keine Impfung gegen das Hepatitis-C-Virus.


Ursachen und Verlauf

Hepatitis C entsteht durch eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus und wird in erster Linie über direkten oder indirekten Blutkontakt übertragen. In Deutschland werden deshalb alle Blutprodukte routinemäßig auf Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus getestet. Der Erreger lässt sich zu über 99 Prozent im Blut nachweisen, so dass eine Übertragung durch Blutkonserven extrem unwahrscheinlich ist. Die häufigsten Übertragungswege sind der gemeinsame Gebrauch von Spritzen bei Drogenabhängigen sowie Piercing- oder Tätowierungsgeräte mit schlechten Hygienebedingungen.

Bei dem Hepatitis-C-Virus handelt es sich um ein einsträngiges RNA-Virus, das zur Familie der sogenannten Flaviviren gehört. Das Virus unterscheidet sich geographisch in seinem Genotyp, also seiner Erbanlage: So herrscht in Europa und Amerika das Hepatitis-C-Virus mit den Genotypen 1, 2 und 3 vor. In Afrika kommt der Hepatitis-C-Erreger vom Typ 4 am häufigsten vor.
Nach der Ansteckung vermehrt sich das Virus in der Leber. Von dort gelangt es ins Blut und in die Lymphknoten, wodurch ständig neue Leberzellen infiziert werden. Auch eine Spenderleber kann aus diesem Grund erneut befallen werden.
Die Symptome der Hepatitis C ähneln der einer Grippe oder verlaufen schleichend über viele Jahre, weshalb die Krankheit oftmals zunächst unbemerkt bleibt. In seltenen Fällen heilt die Hepatitis C ohne bleibende Schäden aus. Meist wird die Infektionen jedoch chronisch und kann unbehandelt zu einer Leberzirrhose oder zu Leberkrebs führen.  Eine solche chronische Hepatitis C entsteht bei rund 80 Prozent aller Hepatitis-C-Erkrankten.


Diagnose und Therapie

Hinweise auf eine Hepatitis-C-Infektion können bestimmte Leberwerte (Bilirubin, Gamma-GT, GOT und GPT) geben, die über eine Blutuntersuchung bestimmt werden. Oftmals fallen erste Hinweis auf eine Hepatitis-Erkrankung bei einer Routineuntersuchung des Blutes durch erhöhte Leberwerte auf.
Vor allem ein erhöhter GPT-Wert weist auf eine Entzündung des Lebergewebes hin. Eine eindeutige Diagnose kann anhand von Antikörpern gegen das Hepatitis-C-Virus, die sich im Blut des Betroffenen befinden, geben. Auch eine Leberbiopsie kann Nachweise über die Entzündungsaktivität der Leber geben.
Eine Hepatitis-C-Behandlung soll die Hepatitis-C-Viren auf Dauer beseitigen und die Leberentzündung heilen. Eine rechtzeitige Behandlung ist hierbei besonders wichtig, da die Heilung einer akuten Hepatitis C fast immer möglich ist, solange man innerhalb der ersten vier Monate nach Ansteckung das Medikament Interferon alfa-2a erhält.
Bei einer chronischen Hepatitis C ist die Heilung stark vom Genotyp des Virus abhängig: Eine Heilung vom Hepatitis-C-Virus mit dem Genotyp zwei oder drei ist in den meisten Fällen mit einer Medikamentenkombination aus Interferon alfa-2a und dem Virostatikum Ribavirin möglich. Jedoch sind die Heilungschancen bei einer Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus vom Genotyp eins sehr gering.