Hepatitis C entsteht durch eine Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus und wird in erster Linie über direkten oder indirekten Blutkontakt übertragen. In Deutschland werden deshalb alle Blutprodukte routinemäßig auf Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus getestet. Der Erreger lässt sich zu über 99 Prozent im Blut nachweisen, so dass eine Übertragung durch Blutkonserven extrem unwahrscheinlich ist. Die häufigsten Übertragungswege sind der gemeinsame Gebrauch von Spritzen bei Drogenabhängigen sowie Piercing- oder Tätowierungsgeräte mit schlechten Hygienebedingungen.
Bei dem Hepatitis-C-Virus handelt es sich um ein einsträngiges RNA-Virus, das zur Familie der sogenannten Flaviviren gehört. Das Virus unterscheidet sich geographisch in seinem Genotyp, also seiner Erbanlage: So herrscht in Europa und Amerika das Hepatitis-C-Virus mit den Genotypen 1, 2 und 3 vor. In Afrika kommt der Hepatitis-C-Erreger vom Typ 4 am häufigsten vor.
Nach der Ansteckung vermehrt sich das Virus in der Leber. Von dort gelangt es ins Blut und in die Lymphknoten, wodurch ständig neue Leberzellen infiziert werden. Auch eine Spenderleber kann aus diesem Grund erneut befallen werden.
Die Symptome der Hepatitis C ähneln der einer Grippe oder verlaufen schleichend über viele Jahre, weshalb die Krankheit oftmals zunächst unbemerkt bleibt. In seltenen Fällen heilt die Hepatitis C ohne bleibende Schäden aus. Meist wird die Infektionen jedoch chronisch und kann unbehandelt zu einer Leberzirrhose oder zu Leberkrebs führen. Eine solche chronische Hepatitis C entsteht bei rund 80 Prozent aller Hepatitis-C-Erkrankten.