He­pa­t­itis B

Hepatitis B (Leberentzündung Typ B) ist eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus.
Hepatitis B (Leberentzündung Typ B) ist eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus.

Hepatitis B ist eine virusbedingte und ansteckende Leberentzündung. Sie gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten weltweit und wird über Blut- oder Sexualkontakte durch das Hepatitis-B-Virus übertragen. Rund 300 Millionen Menschen tragen das Virus chronisch in sich. Meist verläuft die Krankheit zunächst ohne Symptome. Zudem gibt es gegen die Leberentzündung Typ B keine spezifischen Medikamente. Eine Impfung kann jedoch gegen die Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) schützen.


Ursache und Verlauf

Hepatitis B ist eine durch den Hepatitis-B-Virus ausgelöste Entzündung der Leber.
Bei dem Hepatitis-B-Virus handelt es sich um ein hochansteckendes DNA-Virus, das über Körperflüssigkeiten, wie Sperma, Muttermilch, Speichel und Tränenflüssigkeit übertragen wird. Eine Ansteckung ist somit theoretisch über alle mit Blut verunreinigten Gegenstände wie Tätowierinstrumente, Ohrlochstecher oder aber Rasierapparate möglich.

Die Inkubationszeit von Hepatitis B, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome, kann sechs Monate betragen. Danach können Symptome wie Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Fieber, Durchfall, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten.
Darüber hinaus kann es in manchen Fällen zur Gelbsucht-Phase mit den typischen Symptomen einer Gelbsucht (Ikterus) kommen. Diese sind Druckschmerz unter dem rechten Rippenbogen, Gelbfärbung der Haut und des Augapfels, hell verfärbter Stuhl und dunkel verfärbter Urin. Auch Juckreiz auf der Haut kann ein Symptom von Gelbsucht sein. Eine Gelbsucht entsteht, wenn die roten Blutkörperchen nicht mehr ausreichend zerlegt werden können, wodurch es zu vermehrt eingelagertem Bilirubin kommt.

Meist verläuft die Hepatitis-B-Erkrankung jedoch akut und heilt von selbst aus. Nur in etwa zehn Prozent der Fälle wird eine akute Hepatitis B chronisch, was schwerwiegende Verläufe wie eine Leberzirrhose, Magendarmblutungen, Wasserbauch oder Leberkrebs verursachen kann.


Diagnose und Behandlung

Hinweise auf eine Hepatitis-B-Infektion können bestimmte Leberwerte (Bilirubin, Gamma-GT, GOT und GPT) geben, die über eine Blutuntersuchung bestimmt werden können. Oftmals fallen erste Hinweis auf eine Hepatitis-Erkrankung bei einer Routineuntersuchung des Blutes durch erhöhte Leberwerte auf.

Vor allem ein erhöhter GPT-Wert weist auf eine Entzündung des Lebergewebes hin. Eine eindeutige Diagnose kann anhand von Antikörpern gegen das Hepatitis-B-Virus, die sich im Blut des Betroffenen befinden, geben.
Bei einer akuten Hepatitis B werden meist nur die Symptome gelindert. Ansonsten wird, soweit es geht, versucht, auf Medikamente zu verzichten, welche die Leber zusätzlich belasten. Nur in besonders schweren Fällen ist eine Therapie mit Virustatika, welche die Vermehrung des Virus behindern, nötig. Zu diesen antiviralen Präparaten zählen unter anderem die Medikamente Lamivudin, Entecavir, Tenofovir und Telbivudin.