Die Rachenmandeln befinden sich im oberen Teil des Rachens, sind etwa so groß wie eine Brombeere und an der Oberfläche blumenkohlartig gefältelt. Zusammen mit den Gaumenmandeln und den sogenannten "Seitensträngen“ gehören sie zum lymphatischen Rachenring, welcher für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig ist, die über Nase und Mund eindringen.
Die Abwehrfunktion in den Rachenmandeln wird von Lymphfollikeln übernommen, die sich im Gewebe der Mandeln befinden. Diese werden aktiv, sobald sie in Kontakt mit Krankheitserregern kommen. Vermehren sich die Lymphfollikel zahlenmäßig aufgrund ihrer Abwehrtätigkeit bei Entzündungsreaktionen, so vergrößern sich auch die Rachenmandeln.
Eine Vergrößerung der Rachenmandeln kann dann zu mechanischen Problemen führen, wenn sie den Nasen-Rachen-Raum einengen und zu chronisch entzündlichen Veränderungen führen. Derartige Entzündungen können sich bis auf die Lunge oder das Mittelohr ausbreiten. Zusätzlich kann es zu einem Sekretstau im Mandelgewebe kommen, der wiederum weitere Entzündungsreaktionen begünstigt.
Betroffen sind fast ausschließlich Kinder zwischen dem 3. und 7. Lebensjahr, da sich mit der Pubertät das Rachenmandelgewebe wieder zurückbildet.